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Grünstreifen anknabbern

BNN vom 21-11-01

Grünstreifen "anknabbern"?

Die CDU war in Weiherfeld und im Dammerstock unterwegs

kro. "Der Schutz der Kinder geht ganz klar vor", unterstrich CDU-Fraktionsvorsitzender Günther Rüssel bei der Ortsbegehung in Weiherfeld und Dammerstock. Am Ausgangspunkt, dem Feldbergplatz, wünschen sich die Eltern einen deutlichen Hinweis auf den Spielplatz, eventuell auch verkehrsberuhigende Maßnahmen. Weitere Schwerpunkte: die Versorgung mit Lebensmitteln nach der Rewe-Absage im Dammerstock sowie die Lage der zum Post Südstadt Karlsruhe (PSK) fusionierten Vereine VfB Südstadt und Post Sportverein.

Dieter Bury, stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins Weiherfeld-Dammerstock schilderte die Situation dahingehend, dass nach einer Begehung mit dem Amt für Bürgerservice und Sicherheit (BuS) die Kosten für eine Verkehrsberuhigung auf 700 000 Mark veranschlagt worden seien. Nun wolle man wenigstens Hinweisschilder oder Piktogramme auf der Straße. Außerdem sei angedacht worden, durch Parktaschen die Straße etwas zu verschmälern, so dass automatisch langsamer gefahren werde. Allerdings verwiesen sogar Anwohner darauf; dass fast ausschließlich sie selbst hier durchfahren, und dass der Spielplatz meist nur von kleinen Kindern benutzt werde, die sowieso nicht ohne Aufsicht seien.
Rüssel versprach, wie auch in der Angelegenheit mit dem Penny-Markt in der Nürnberger Straße, mit den Verantwortlichen zu reden.

Rüssel betonte, dass die Inhaberin des Gebäudes, in dem sich der Lebensmittelmarkt befindet, "mit im Boot sitzt". Jetzt gelte es, einen neuen Betreiber zu finden. Dafür müsse man aber auch bereit sein, Zugeständnisse zu machen. Sei es die Grünanlage, die zwar im Ensemble denkmalgeschützt sei oder die Leitungen, auf die die Verwaltung immer wieder verweise - man müsse eine Lösung finden, den Markt auch vergrößern zu können. Professor Lothar Werner, Vorsitzender des Bürgervereins, sprach erneut die Möglichkeit an, um das Trafohäuschen herum "noch mal zu vermessen". Werde der Grünstreifen angeschnitten, fürchtet er, werde damit ein "Präzedenzfall" geschaffen, der anderen Tür und Tor öffnen würde. Vielleicht könne man auch einen völlig neuen, zentraler gelegenen Standort ausfindig machen, meinte Werner.
Horst Sedlag, Vorsitzender der PSK, bat um "mehr Licht" bei dem ehemaligen VfB-Südstadt-Vereinsheim und der dortigen Unterführung. Zudem sei sein Verein mit der Hallenkapazität am Ende. Ein Angebot des PSK: Montags von 9 bis 12 Uhr Kinderbetreuung.

Anmerkung des BV:

Der Vorsitzende des BV meinte mit dem schützenswerten Grünstreifen (oben: "Werde der Grünstreifen angeschnitten...") nicht das Areal um das Trafohäuschen, sondern westlich davon den Grün-Bereich zwischen Rechts der Alb, Nürnberger- und Konstanzer-Straße.
Er hatte das in der Diskussionsrunde mit der CDU unmissverständlich zum Ausdruck gebracht.