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Liebe Mitglieder des Bürgervereins, sehr geehrte
Damen und Herren ! Das jetzt zu Ende gehende Jahr (das 80. in der
Geschichte des Bürgervereins) war hinsichtlich unserer vielen Aktivitäten vor
allem vom Einsatz für die Wiedereröffnung des H.D.-SUPERMARKTES in der Nürnberger Straße bestimmt. Als wir
dieses Ziel im Juni erreicht hatten, war uns das auch eine kleine Eröffnungsfeier
wert, in der wir allen Beteiligten für die Unterstützung bei der Lösung
dieses schwierigen Problems danken konnten. Unseren Einsatz dafür - allein in
den letzten beiden Jahren - dokumentiert bereits mein Aktenbündel an Schriftstücken
von 2 kg (ohne die sehr zahlreichen Telefonate,
Besprechungen mit den verschiedensten Institutionen und die Vorbereitung
bzw. Durchführung der Bürgerversammlung im Juli 02 – um nur das Wichtigste
zu nennen). Zwischenzeitlich wurde auf unsere Initiative hin auch der Parkplatz
entlang der Nürnberger-Straße mit begrenzter Parkdauer angelegt sowie der Fußweg
von dort durch die Anlagen zum Eingang des Geschäftes bituminiert. Ein weiteres wichtiges Projekt, das in diesem Jahr mit
unserer beratenden Beteiligung
verwirklicht wurde, war die Erstellung der Lärmschutzwand
entlang der Donaustraße sowie die gärtnerische Gestaltung des
Randstreifens davor. Obwohl sich die Bauzeit über die Sommermonate recht lange
hinzog und sicher auch die Anlieger manchmal belästigte, kann nun - nach deren
Abschluss - durchaus von einem gelungenen Gesamt-Projekt gesprochen werden, an
dem viele Seiten (Stadt, Bahn, die ausführenden Firmen und eben auch der Bürgerverein)
beteiligt waren. Aus unserem Kreise möchte ich dabei besonders der
Landschaftsplanerin, Frau Wicke-Schrietter,
für die fachliche Unterstützung und meinem Stellvertreter, Herrn Bury
als Anlieger, für seine Mitbetreuung der Projektfortschritte danken. Ebenfalls Dank ist an dieser Stelle Frau Reese,
Herrn Herm und Herrn Landwehr für
deren Bereitschaft zu sagen, dass sie sich im Sommer als Juroren des Bürgervereins
für den Blumenschmuckwettbewerb zur Verfügung stellten, und die städtische
Beurteilungskommission bei der Auswahl der zu prämierenden Objekte in unserem
Wohngebiet unterstützten. Dieser Einsatz für den - nicht nur aus unserer Sicht
- wichtigen Wettbewerb hat sich gelohnt ! Den berechtigten Ärger über die Öffnungszeiten der
Container für Grünabfälle im Stadtgebiet, der uns zugetragen wurde, nahmen
wir auf und leiteten die Angelegenheit - über die Arbeitgemeinschaft Karlsruher
Bürgervereine (AKB) - an die zuständigen Stellen der Stadt weiter. Der
Gemeinderat behandelte jedoch bereits mehrfach das Problem - allerdings ohne ein
bisher zufrieden stellendes Ergebnis.
Bessere Lösungen (Standorte, Öffnungszeiten) könnten dort bis zum kommenden
April beschlossen werden. Gegen Jahresende beschäftigt uns nun wieder der
Dauerbrenner: Einbahnstraßen. Die
Amtsleitung BuS hat uns davon in Kenntnis gesetzt, dass sie im kommenden Frühjahr
deren weitgehende Aufhebung - zunächst für eine Probezeit von 6 Monaten -
plant. Über die Details berichteten wir in den Bürgerblättern
November/Dezember. Zu diesem Thema daher hier ergänzend soviel: Die
derzeitige Position des Bürgervereins, die sich noch auf das Ergebnis eines
klaren Mehrheitsvotums in einer Bürgerversammlung am 19.6. 1998 stützt, und an
der u.a. auch Herr Behnle, der Leiter von BuS,
teilnahm, lässt sich in dem Satz meines Vorgängers, Herrn Meyer,
zusammenfassen, den er am 27-7-98 an OB Fenrich schrieb. Er lautete: „Die
Einbahnstraßenregelung besteht seit über 20 Jahren zur allgemeinen
Zufriedenheit und eine Änderung ist zwingend nicht erforderlich“. Sicher
ist nichts auf dieser Welt „für
die Ewigkeit“. Aber auch das gilt: Vor Änderungen von Bewährtem müssen
wesentliche Gründe vorgetragen werden, die - mir zumindest bisher - noch nicht
bekannt sind. Wenn es bei einer solchen Verkehrs-Neuordnung auch nicht um
erhebliche Summen geht, so ist in Zeiten leerer Kassen doch auch die Frage von
Kosten, die bei der Umschilderung für die Stadt entstehen (einschließlich
einer evtl. Rückbeschilderung nach der Probezeit von 6 Monaten), mit zu
bedenken. Wir werden das Thema in unserer Mitgliederversammlung
(5. März) nochmals behandeln (evtl. auch in einer Bürgerversammlung). Ob sich
allerdings - bei einem erneut ablehnenden Ergebnis der dortigen Diskussionen -
die wohl feste Änderungs-Absicht von BuS wirklich beeinflussen lässt,
erscheint fraglich ! Erfreulich ist: wir haben jetzt, zusammen mit dem im
Dammerstock wohnenden Keramiker, Herrn Feisst,
der auch unser Wappen entworfen hat, sowie unter Mitwirkung der Staatl.
Majolika-Manufaktur - für uns sehr preiswert - kleine Geschenke (Kacheln und Krüge) zur Übergabe bei besonderen Anlässen
fertigen lassen können, auf denen sich der Name des Bürgervereins, das Wappen
und die unser Wohngebiet prägenden beiden Kirchen sowie das Waschhaus im
Dammerstock befindet. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an Herrn Feisst,
der uns seinen Arbeitsanteil an diesen sehr gelungenen Werken kostenlos zur Verfügung
stellte ! In unserer Mitgliederversammlung im März werden wir die
Majolika-Arbeiten vorstellen. Eine unfreundliche Angelegenheit (wir berichteten darüber)
war die absolut unsachliche „Leserzuschrift“ im November wegen der aus
organisatorischen Gründen notwendig gewordenen Absetzung des bisher von uns
regelmäßig durchgeführten Martinsumzuges.
Diese Entscheidung war das Ergebnis mehrmonatiger Befassung mit dem Vorhaben im
Vorstand, sie fiel uns nicht leicht, war aber sehr wohl begründet. Wir haben
daher bei der verantwortlichen Redaktion gegen die - auch presserechtlich – höchst
bedenkliche Art der gegen uns geführten Polemik protestiert. Mit der
Entschuldigung hierfür, die wir von dort erhielten, ist die Angelegenheit in
soweit für uns erledigt, und wir sehen kein Hindernis mehr, die bisher
vertrauensvolle Zusammenarbeit auch zukünftig fortzusetzen. Der ersatzweise für
uns nun in diesem Jahr tätig gewordenen Fördergemeinschaft der
Weiherwaldschule als Organisatorin des Umzuges haben wir eine Spende für die
Ausrichtung übermittelt und angeboten, im nächsten Jahr gemeinsam den
Martinsumzug zu planen und durchzuführen. Neben diesen größeren Themen gab es eine Fülle
kleinerer Aufgaben, die im Laufe des Jahres von uns bearbeitet wurden, und die
wir meist erfolgreich erledigen konnten. Ich will hier nur nennen: die von BuS
im Juli für diesen Herbst fest zugesagte Umparkierung der Dammerstockstraße
zwischen Saarbrücker und Maria-Matheis-Straße, deren Vollzug allerdings bis
zum Redaktionsschluss dieser Mitteilungen noch aussteht. Wir werden daher
erforderlichenfalls die Stadt nochmals daran erinnern. Von den ungelösten
Themen möchte ich an dieser Stelle nur zwei benennen, nämlich die überfällige
(!) Grundsanierung der Heidelberger-Straße,
sowie den Bau eines Radweges entlang
der Straße durch den Weiherwald. Für dessen Verwirklichung arbeiten wir eng
mit dem Bürgerverein Bulach zusammen.
Im Dezember wird
(wir berichteten darüber) im Weiherfeld seitens der Straßenverkehrsbehörde
und der Branddirektion eine sogen. „Brandschau“ durchgeführt, wo geprüft wird, ob
Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr im Falle eines Einsatzes die Straßen passieren
können. Bei einer Vorprüfung hatte sich im Bereich des Feldbergplatzes diesbezüglich
ein Problem ergeben. Das Rettungsfahrzeug blieb zwischen den geparkten Autos
stecken, was im Ernstfall Zeitverlust für die Rettung und Brandbekämpfung
bedeuten würde. Der Bürgerverein ist bei der Brandschau vertreten, und wir
werden über die Ergebnisse berichten. Unseren satzungsgemäßen kulturellen Aufgaben wurden wir in den zurückliegenden Monaten u.a.
dadurch gerecht, dass wir mit Spenden verschiedene kulturelle Aktivitäten im
Wohngebiet (z.B. Konzert des Weiherfelder Kammerorchesters), unterstützen. Der Erfolg unserer Mitgliederwerbung im 80. Jahr des Bestehens unseres Bürgervereins,
zeigt, dass wir mit unserer Arbeit für die Bevölkerung der Stadtteile -
insgesamt gesehen - „richtig liegen“. Abschließend möchte ich unsere sehr guten Kontakte
zu allen städtischen Ämtern und
Amtsleitungen erwähnen, und mich an dieser Stelle zugleich dafür bedanken.
Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so ist das „Arbeitsklima“
zwischen uns jedoch völlig problemlos. Im Namen des Vorstandes wünsche ich Ihnen allen eine
schöne, besinnliche Advents- und
Weihnachtszeit sowie alles Gute für das Jahr 2004. Obgleich
es angesichts der weltpolitischen Ereignisse dieser Wochen nicht leicht fällt:
wir dürfen die Hoffnung auf Frieden und Verständigung unter den Menschen nicht
aufgeben. Dr. L. Werner |