Home Berichte Links Über uns Forum
Jahresrückblick 2003

 

Liebe Mitglieder des Bürgervereins, sehr geehrte Damen und Herren !

Das jetzt zu Ende gehende Jahr (das 80. in der Geschichte des Bürgervereins) war hinsichtlich unserer vielen Aktivitäten vor allem vom Einsatz für die Wiedereröffnung des H.D.-SUPERMARKTES in der Nürnberger Straße bestimmt. Als wir dieses Ziel im Juni erreicht hatten, war uns das auch eine kleine Eröffnungsfeier wert, in der wir allen Beteiligten für die Unterstützung bei der Lösung dieses schwierigen Problems danken konnten. Unseren Einsatz dafür - allein in den letzten beiden Jahren - dokumentiert bereits mein Aktenbündel an Schriftstücken von 2 kg (ohne die sehr zahlreichen Telefonate,  Besprechungen mit den verschiedensten Institutionen und die Vorbereitung bzw. Durchführung der Bürgerversammlung im Juli 02 – um nur das Wichtigste zu nennen). Zwischenzeitlich wurde auf unsere Initiative hin auch der Parkplatz entlang der Nürnberger-Straße mit begrenzter Parkdauer angelegt sowie der Fußweg von dort durch die Anlagen zum Eingang des Geschäftes bituminiert.
Die begrenzte Parkdauer (deren Beachtung allerdings noch zu wünschen lässt) soll bewirken, dass die für Kunden des Marktes vorgesehene Parkfläche nicht zu einem P+R-Platz wird.
Herr Dobosch, der Markt-Betreiber, wird uns von vielen Seiten als freundlicher und den Kundenwünschen gegenüber aufgeschlossener Marktleiter geschildert, so dass ein langer Bestand dieser für unser Wohngebiet außerordentlich wichtigen Einkaufsmöglichkeit zu erwarten ist.

Ein weiteres wichtiges Projekt, das in diesem Jahr mit unserer beratenden  Beteiligung verwirklicht wurde, war die Erstellung der Lärmschutzwand entlang der Donaustraße sowie die gärtnerische Gestaltung des Randstreifens davor. Obwohl sich die Bauzeit über die Sommermonate recht lange hinzog und sicher auch die Anlieger manchmal belästigte, kann nun - nach deren Abschluss - durchaus von einem gelungenen Gesamt-Projekt gesprochen werden, an dem viele Seiten (Stadt, Bahn, die ausführenden Firmen und eben auch der Bürgerverein) beteiligt waren. Aus unserem Kreise möchte ich dabei besonders der Landschaftsplanerin, Frau Wicke-Schrietter, für die fachliche Unterstützung und meinem Stellvertreter, Herrn Bury als Anlieger, für seine Mitbetreuung der Projektfortschritte danken.

Ebenfalls Dank ist an dieser Stelle Frau Reese, Herrn Herm und Herrn Landwehr für deren Bereitschaft zu sagen, dass sie sich im Sommer als Juroren des Bürgervereins für den Blumenschmuckwettbewerb zur Verfügung stellten, und die städtische Beurteilungskommission bei der Auswahl der zu prämierenden Objekte in unserem Wohngebiet unterstützten. Dieser Einsatz für den - nicht nur aus unserer Sicht - wichtigen Wettbewerb hat sich gelohnt !

Den berechtigten Ärger über die Öffnungszeiten der Container für Grünabfälle im Stadtgebiet, der uns zugetragen wurde, nahmen wir auf und leiteten die Angelegenheit - über die Arbeitgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine (AKB) - an die zuständigen Stellen der Stadt weiter. Der Gemeinderat behandelte jedoch bereits mehrfach das Problem - allerdings ohne ein bisher zufrieden stellendes  Ergebnis. Bessere Lösungen (Standorte, Öffnungszeiten) könnten dort bis zum kommenden April beschlossen werden.

Gegen Jahresende beschäftigt uns nun wieder der Dauerbrenner: Einbahnstraßen. Die Amtsleitung BuS hat uns davon in Kenntnis gesetzt, dass sie im kommenden Frühjahr deren weitgehende Aufhebung - zunächst für eine Probezeit von 6 Monaten - plant. Über die Details berichteten wir in den Bürgerblättern November/Dezember.

Zu diesem Thema daher hier ergänzend soviel: Die derzeitige Position des Bürgervereins, die sich noch auf das Ergebnis eines klaren Mehrheitsvotums in einer Bürgerversammlung am 19.6. 1998 stützt, und an der u.a. auch Herr Behnle, der Leiter von BuS,  teilnahm, lässt sich in dem Satz meines Vorgängers, Herrn Meyer, zusammenfassen, den er am 27-7-98 an OB Fenrich schrieb. Er lautete: „Die Einbahnstraßenregelung besteht seit über 20 Jahren zur allgemeinen Zufriedenheit und eine Änderung ist zwingend nicht erforderlich“. Sicher ist  nichts auf dieser Welt „für die Ewigkeit“. Aber auch das gilt: Vor Änderungen von Bewährtem müssen wesentliche Gründe vorgetragen werden, die - mir zumindest bisher - noch nicht bekannt sind. Wenn es bei einer solchen Verkehrs-Neuordnung auch nicht um erhebliche Summen geht, so ist in Zeiten leerer Kassen doch auch die Frage von Kosten, die bei der Umschilderung für die Stadt entstehen (einschließlich einer evtl. Rückbeschilderung nach der Probezeit von 6 Monaten), mit zu bedenken.

Wir werden das Thema in unserer Mitgliederversammlung (5. März) nochmals behandeln (evtl. auch in einer Bürgerversammlung). Ob sich allerdings - bei einem erneut ablehnenden Ergebnis der dortigen Diskussionen - die wohl feste Änderungs-Absicht von BuS wirklich beeinflussen lässt, erscheint fraglich !

Erfreulich ist: wir haben jetzt, zusammen mit dem im Dammerstock wohnenden Keramiker, Herrn Feisst, der auch unser Wappen entworfen hat, sowie unter Mitwirkung der Staatl. Majolika-Manufaktur - für uns sehr preiswert - kleine Geschenke (Kacheln und Krüge) zur Übergabe bei besonderen Anlässen fertigen lassen können, auf denen sich der Name des Bürgervereins, das Wappen und die unser Wohngebiet prägenden beiden Kirchen sowie das Waschhaus im Dammerstock befindet. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an Herrn Feisst, der uns seinen Arbeitsanteil an diesen sehr gelungenen Werken kostenlos zur Verfügung stellte ! In unserer Mitgliederversammlung im März werden wir die Majolika-Arbeiten vorstellen.

Eine unfreundliche Angelegenheit (wir berichteten darüber) war die absolut unsachliche „Leserzuschrift“ im November wegen der aus organisatorischen Gründen notwendig gewordenen Absetzung des bisher von uns regelmäßig durchgeführten Martinsumzuges. Diese Entscheidung war das Ergebnis mehrmonatiger Befassung mit dem Vorhaben im Vorstand, sie fiel uns nicht leicht, war aber sehr wohl begründet. Wir haben daher bei der verantwortlichen Redaktion gegen die - auch presserechtlich – höchst bedenkliche Art der gegen uns geführten Polemik protestiert. Mit der Entschuldigung hierfür, die wir von dort erhielten, ist die Angelegenheit in soweit für uns erledigt, und wir sehen kein Hindernis mehr, die bisher vertrauensvolle Zusammenarbeit auch zukünftig fortzusetzen. Der ersatzweise für uns nun in diesem Jahr tätig gewordenen Fördergemeinschaft der Weiherwaldschule als Organisatorin des Umzuges haben wir eine Spende für die Ausrichtung übermittelt und angeboten, im nächsten Jahr gemeinsam den Martinsumzug zu planen und durchzuführen.

Neben diesen größeren Themen gab es eine Fülle kleinerer Aufgaben, die im Laufe des Jahres von uns bearbeitet wurden, und die wir meist erfolgreich erledigen konnten. Ich will hier nur nennen: die von BuS  im Juli für diesen Herbst fest zugesagte Umparkierung der Dammerstockstraße zwischen Saarbrücker und Maria-Matheis-Straße, deren Vollzug allerdings bis zum Redaktionsschluss dieser Mitteilungen noch aussteht. Wir werden daher erforderlichenfalls die Stadt nochmals daran erinnern.

Von den ungelösten Themen möchte ich an dieser Stelle nur zwei benennen, nämlich die überfällige (!) Grundsanierung der Heidelberger-Straße, sowie den Bau eines Radweges entlang der Straße durch den Weiherwald. Für dessen Verwirklichung arbeiten wir eng mit dem Bürgerverein Bulach zusammen.  

Im Dezember wird (wir berichteten darüber) im Weiherfeld seitens der Straßenverkehrsbehörde und der Branddirektion eine sogen. „Brandschau“ durchgeführt, wo geprüft wird, ob Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr im Falle eines Einsatzes die Straßen passieren können. Bei einer Vorprüfung hatte sich im Bereich des Feldbergplatzes diesbezüglich ein Problem ergeben. Das Rettungsfahrzeug blieb zwischen den geparkten Autos stecken, was im Ernstfall Zeitverlust für die Rettung und Brandbekämpfung bedeuten würde. Der Bürgerverein ist bei der Brandschau vertreten, und wir werden über die Ergebnisse berichten.

Unseren satzungsgemäßen kulturellen Aufgaben wurden wir in den zurückliegenden Monaten u.a. dadurch gerecht, dass wir mit Spenden verschiedene kulturelle Aktivitäten im Wohngebiet (z.B. Konzert des Weiherfelder Kammerorchesters), unterstützen.

Der Erfolg unserer Mitgliederwerbung im 80. Jahr des Bestehens unseres Bürgervereins, zeigt, dass wir mit unserer Arbeit für die Bevölkerung der Stadtteile - insgesamt gesehen - „richtig liegen“.

Abschließend möchte ich unsere sehr guten Kontakte zu allen städtischen Ämtern und Amtsleitungen erwähnen, und mich an dieser Stelle zugleich dafür bedanken. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so ist das „Arbeitsklima“ zwischen uns jedoch völlig problemlos.

Im Namen des Vorstandes wünsche ich Ihnen allen eine schöne, besinnliche  Advents- und Weihnachtszeit sowie alles Gute für das Jahr 2004. Obgleich es angesichts der weltpolitischen Ereignisse dieser Wochen nicht leicht fällt: wir dürfen die Hoffnung auf Frieden und Verständigung unter den Menschen nicht aufgeben.

 

Dr. L. Werner