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Mitgliederversammlung 2003

Der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock informiert (Protokoll und Zeitungsartikel)

Grundwasser in vergangenen Jahren gestiegen

Das Grundwasser im Bereich Weiherfeld-Dammerstock ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das bestätigten die Herrn Kirsch und Adomat vom städtischen Tiefbauamt bei der Mitgliederversammlung des Bürgervereins. Wurden beim Pegel Nürnberger Straße bis zum Jahr 1975 starke Aufs und Abs gemessen, so hat sich seit etwa 1980 der Pegelstand etwas beruhigt - allerdings auf deutlich höherem Niveau als früher. Der Pegel am Belchenplatz zeigte seit 1978 zunächst recht konstante Werte, seit 1993 werden hier allerdings Hochwasser mit Höchststände erreicht, die, so die Fachleute, "noch nicht da waren". In den vergangenen vier Jahren, so hieß es, seien hohe Niederschlagsmengen gemessen worden. Hohe Niederschlagsmengen vor allem im Winter können in Zusammenhang mit vergleichsweise warmen Temperaturen Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel haben. Die städtischen Experten erläuterten verschiedene Maßnahmen, die zur Eindämmung des Problems erprobt bzw. getestet werden sollen.

Dauerbrenner Einkaufssituation

Erneut war die prekäre Einkaufssituation im Stadtteil ein wichtiges Thema. Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung wird das Thema erneut beraten und hat den Termin dafür vorgezogen. Es sollen offenbar neue Überlegungen auch zum Bau des Marktes angestellt werden. Auch mobile Händler, die die Versorgungssituation zumindest etwas verbessern können, werden Thema im Ausschuss sein. Der Bürgerverein wird an der Sitzung teilnehmen, sieht aber hierin letztlich keine ausreichende und notwendige Lösung für unser Problem der Grundversorgung der Bevölkerung mit den Gütern des täglichen Bedarfs. Dringend appelliert der Bürgerverein an die Bürger im Weiherfeld-Dammerstock, stationäre Einkaufsmöglichkeiten, sollten sie im Stadtteil neu geschaffen werden, auch zu nutzen.

Blumenschmuckwettbewerb

Der Blumenschmuckwettbewerb, der zur weiteren Verschönerung des Stadtteils beitragen kann, ist dem Bürgerverein ein besonderes Anliegen. Der Vorsitzende Dr. Werner bat dringend darum, sich als Teilnehmer für die Begehung mit den Vertretern des Gartenbauamtes im Spätsommer dazu zu melden (s.auch MSP Januar 03).

Bürger fühlen sich sicher

Bei einer Befragung im Jahre 2002, die die Karlsruher Polizei im Stadt- und Landkreis Karlsruhe durchführte, hat der Stadtteil Weiherfeld-Dammerstock hervorragend abgeschnitten. Wie Herr Weber vom Polizeiposten Rüppurr berichtete, fühlen sich im Weiherfeld-Dammerstock 98 Prozent der Bürger in ihrem Wohnumfeld "sicher" bzw. "sehr sicher" - auch bei Dunkelheit.
Außerdem kündigte Herr Weber an, einen Tag der offenen Tür im Rahmen des Rüppurrer 900-Jahr-Festes vom 11. bis 13. Juli an. Am 12. Juli freuen sich Herr Weber und seine Kollegen auf viele Besucher.

Weitere Themen und Ehrungen

Die Sanierung der Heidelberger Straße ist - aufgrund der städtischen Sparmaßnahmen - nicht in den Haushaltsplan der Stadt Karlsruhe für die Jahre 2003/04 aufgenommen worden. Der Bürgerverein wies mit Blick auf die zum Teil üblen Schlaglöcher auf die Unterhaltspflicht der Stadt hin (Verkehrssicherungspflicht).
Die Antennenanlage auf dem Dach des Restaurants LIM beunruhigt einige Bürger. Ein Mitglied des Bürgervereins kündigte an, gegen die Funkantenne juristisch vorgehen zu wollen. Es sollen Untersuchungen über mögliche Gesundheitsgefährdungen angestellt werden. Der Bürgerverein hat sich diesbezüglich bereits mit der AKB (Arbeitsgemeinschaft der Karlsruher Bürgervereine) in Verbindung gesetzt, und plant mit ihr zusammen geeignete Bürgerinformationen.
Ein Mitglied des Bürgervereins regte an, beim Spielplatz an der Albwiese ein WC-Häuschen einzurichten.
Die Arbeiten an der Lärmschutzwand bei der Bahn in der Donaustraße haben begonnen. Es wurde festgestellt, dass die Büsche nun doch komplett gerodet wurden. Eine Neu-Begrünung der Lärmschutzwand nach ihrer Fertigstellung ist zugesagt.
Der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock besteht jetzt 80 Jahre (Gründung 1923), allerdings konnte das genaue Gründungsdatum (Tag und Monat) nicht mehr ermittelt werden. Am 15. Mai 1953, also vor 50 Jahren, wurde der Bürgerverein nach dem Zweiten Weltkrieg wieder gegründet.
Im Jubiläumsjahr wurde die Sorge um den Nachwuchs laut. Vor allem jüngere Frauen und Männer sind im Bürgerverein noch zu selten vertreten. Erfreut zeigte sich Vorsitzender Dr. Werner über die Treue, die viele ältere Mitbürger dem Bürgerverein halten. So konnte er in der jüngsten Sitzung Herrn Walter Büttner ehren, der seit 50 Jahren Mitglied im Bürgerverein ist. Einige weitere Frauen und Männer können in diesem Jahr auf ihre ebenfalls 50-jährige oder 40-jährige Mitgliedschaft zurückblicken. MW

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Zur Mitgliederversammlung erschien auch folgender Artikel in der BNN vom 24.3.

"Mobile Lebensmittelversorgung reicht nicht"

Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock: Bemühungen um Märkte sind bislang gescheitert

rmj. Der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock ehrte am Freitag langjährige Mitglieder. Sechs der Geehrten dürfen gar auf ein halbes Jahrhundert der Tätigkeit für ihren Verein zurückblicken. Trotz eines guten Zuwachses hofft der derzeit 240 Mitglieder starke Verein auf zahlreiche Neuzugänge, die bereit sind, sich aktiv für die Belange der Einwohner des Stadtteils einzusetzen. 

Im Vergleich zu den großen tagespolitischen Geschehnissen seien die Probleme, mit denen man sich beschäftige, zwar nur Kleinigkeiten, wie der Vorsitzende Lothar Werner in seiner Begrüßungsrede bemerkte, doch für die betroffenen 6500 Einwohner Weiherfeld-Dammerstocks durchaus von großer Bedeutung.
Ein Thema, welches Werner in seinem Rechenschaftsbericht erneut ansprach, ist das nach wie vor vorhandene Leck in der Lebensmittelversorgung des Stadtteils. Seit der Schließung der Märkte in beiden Ortsteilen sind alle Bemühungen, wieder stationäre Anbieter vor Ort zu bringen, bisher vergeblich gewesen - die Angebote durch die Stadt, den Anwohnern stattdessen mehr mobile Anbieter zur Verfügung zu stellen, bezeichnet Werner als nicht ausreichend. Ein mobiles Versorgungssystem könne eine stationäre Grundversorgung der Bevölkerung lediglich ergänzen, nicht jedoch ersetzen, so der Vorsitzende. Er komme sich vor wie ein Hamster im Laufrad wenn er bedenke, dass man nun, nach jahrelangen Bemühungen, wieder am Nullpunkt angelangt sei. Schließlich stellte Martin Kirsch, Chef des städtischen Tiefbauamts, die Situation bei Klima, Grundwasser und Hochwasser dar. Eine Thematik, welche gerade im von der Alb durchflossenen Wohngebiet von großem Interesse sei.