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Bürgerversammlung 04 BNN

Aus BNN, 08.03.04:

„Einbahnstraßen sollen bleiben"


köli. Dienen Einbahnstraßen wirklich der Sicherheit für Anwohner oder verführen sie die Autofahrer eher zum Rasen? Und könnte eine Öffnung dieser Straßen für die Radler im Gegenverkehr das Risiko verringern? Diese und andere Fragen zur Verkehrsregelung stellten sich einige Stadtteilbewohner und Mitglieder des Bürgervereins Weiherfeld-Dammerstock bei dessen Jahreshauptversammlung. Anlass war ein erneuter Antrag des Amts für Bürgerservice und Sicherheit (BuS), das bestehende Einbahnstraßensystem in Weiherfeld und Dammerstock zu ändern.
„Die Aufhebung dieser Regelung ist absolut unnötig," sagte Gerhard Herm, der damit die Meinung der meisten Stadtteil-Bewohner vertrat. „Was sich jahrzehntelang bewährt hat, muss nicht geändert werden." Eines der Argumente, die während der regen, Diskussion angebracht wurden, war das Parkraum-Problem. Würde man die Straßen in beiden Richtungen für die Autos öffnen, so ein Sprecher, verringerten sich die Parkmöglichkeiten für Anwohner. Insbesondere die Familien mit zwei Wagen, müssten dann in 'Nebenstraßen ausweichen. Außerdem verführten Einbahnstraßen keineswegs zum Rasen, so die Meinung eines anderen, da man im Stadtteil stets reit spielenden Kindern und entgegenkommenden Radfahrern rechnen müsse.
Abschließend fasste Vereinsvorsitzender Lothar Werner das Meinungsbild des Abends in folgenden drei Punkten zusammen: Der Bürgerverein beharrt darauf, dass das Einbahnstraßensystem im Dammerstock beibehalten wird. Der Fahrradverkehr im Gegenverkehr sollte hingegen für alle Straßen geöffnet werden, für Ausnahmeregelungen bei bestimmten Straßen, wie es BuS vorsieht; spreche man sich nicht aus, so Werner. Enttäuscht zeigte sich der Vereinsvorsitzende von der Entscheidung des BuS-Amtsleiters, Dieter Behnle, der Bürgerversammlung nicht beizuwohnen. Als Grund hatte Behnle, laut einem Brief, ,„vielfältige Erfahrungen in der Vergangenheit" angegeben. „Wir werden unsere zusammengetragenen Vorschläge trotzdem Herrn Behnle vorlegen und hoffen, dass er die bisherigen Pläne zur Straßenregelung noch einmal überdenkt."
Bereits seit fünf Jahren steht eine Neuregelung des Straßensystems im Stadtteil zur Diskussion. Erstmalig 1998 vom BuS vorgeschlagen und seither vom Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock abgelehnt; wurde die Idee zur Aufhebung des Einbahnstraßensystems in Weiherfeld-Dammerstock im vergangenen Jahr erneut aufgegriffen.
Vor der Diskussion zur Einbahnstraßen-Regelung wählte, der Bürgerverein seinen neuen Vorstand: Am bisherigen Personal hat sich nur so viel geändert, dass Silke Seilstorfer neue Schriftführerin und somit Reiner Hille-Döring ihr Stellvertreter sein wird. Vom Amt des Kassierers ist Gerhard Landwehr in die Funktion des Stellvertreters zurückgerückt. Seine bisherige Aufgabe übernimmt nun Wolfgang Seilstorfer.