Aus BNN vom 9.11.05
„Das ist nur Kosmetik
gewesen"
Bürgerverein kritisiert bei CDU-Besichtigung gefährliche Einmündung in
Dammerstock
dis. Es gibt diverse Kreuzungen und Einmündungen in der Stadt, da müssen
Autofahrer gehörig die Augen offen halten und besonders aufmerksam sein. Wer
mit seinem Fahrzeug von der Ettlinger Allee in die Nürnberger Straße nach
Dammerstock einbiegt, der gerät an eine solche Stelle. Seit Jahren ist die
Einmündung auch immer wieder Gegenstand von Diskussionen und Anträgen im
Gemeinderat von Parteien verschiedener Couleur. Am Montagnachmittag informierte
sich auch die CDU-Gemeinderatsfraktion in einer Ortsbegehung in
Weiherfeld-Dammerstock zum wiederholten Male über die Situation an dieser
Stelle.
Wer von der Ettlinger Allee nach rechts abbiegen will, muss zuerst auf
Radfahrer achten, dann die Gleise der in dichtem Takt fahrenden Stadtbahn queren
und schließlich den Fußgängerverkehr berücksichtigen. Das alles ist zwar durch
eine eigene Ampel geregelt. Doch die Signalanlage, die nur gelb und rot
leuchtet, springt nur an, wenn eine Stadtbahn naht. Ansonsten gilt auch für die
Rechtsabbieger die Ampel, die den geradeaus fließenden Verkehr in Richtung
Rüppurr regelt. Dies führe seit Jahren zu Irritationen, wie die Kritiker dieser
Regelung sagen. Mehrere Unfälle mit Radlern und Fußgängern sind ebenfalls schon
passiert. Eine Entschärfung der Situation scheint schwierig.
In der jüngsten Vergangenheit wurde die Haltelinie der Rechtsabbieger um drei
Meter nach hinten versetzt. „Das ist nur Kosmetik gewesen", so Professor Lothar
Werner vom Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock bei der Begehung. Die Lösung
könne eine komplette, eigene Signalanlage für in Richtung Dämmerstock fahrende
Verkehrsteilnehmer sein, die rot, gelb und grün anzeigt. Die CDU-Fraktion will
sich noch einmal für eine Verbesserung der Situation bei Bürgerservice und
Sicherheit (BuS) einsetzen, sagte die stellvertretende Vorsitzende Bettina
Meier-Augenstein.
Auch eines anderen Problems will sich die Fraktion annehmen: der drohenden
Aufhebung der Einbahnstraßenregelung für einige Straßen in Weiherfeld und
Dammerstock. Von der überwiegenden Mehrheit der betroffenen Bevölkerung werde
dies nicht gewünscht, so der Bürgervereinsvorsitzende. Bürgerservice und
Sicherheit hätten hier sehr wohl einen Ermessensspielraum bei der Umsetzung von
Vorgaben. Die Forderung, es bei der alten Regelung zu belassen, soll noch
einmal auf einer Bürgerversammlung im Januar vorgetragen werden, an der auch
Oberbürgermeister Heinz Fenrich teilnimmt.