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BNN Artikel Wiedereröffnung Schwarzwaldstraße

(aus BNN, 15.12.2007)


WIEDERERÖFFNETES NADELÖHR: Der Tunnel unter der Bahnlinie, durch den die Schwarzwaldstraße führt, ist nun wieder für den Autoverkehr freigegeben. Noch rollt dieser wieder, allerdings noch spärlich, denn kaum jemand weiß von der Wiedereröffnung nach zweieinhalb Jahren. Foto: jodo

Der Verkehr rollt klammheimlich wieder

Nach zweieinhalb Jahren wurde nun die Sperrung der Schwarzwaldstraße aufgehoben

dis. Der Verkehr rollt wieder - wenn auch noch recht spärlich. Vermutlich weil keiner so recht mitbekommen hat, dass die Schwarzwaldstraße seit wenigen Tagen wieder offiziell vom Kraftfahrzeugverkehr befahren werden kann. Zweieinhalb Jahre war die Durchfahrt vom Albtalbahnhof in Richtung Rüppurr, Ettlingen, Autobahn und umgekehrt wegen umfangreicher Bauarbeiten gesperrt - mit all den negativen Begleiterscheinungen, die die Anwohner in Beiertheim und Weiherfeld-Dammerstock durch Schleichverkehre zu ertragen hatten. Die Eröffnung am vergangenen Mittwoch geschah faktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit, der Stadtverwaltung war es gerade einmal eine kurze Meldung in ihrem Pressedienst wert.

Schade eigentlich: Eine kleine Maßnahme war es nun nicht gerade, und so mancher Bürger stöhnte über die Unannehmlichkeiten, die das gesperrte Nadelöhr verursachte. Insgesamt rund 14 Millionen Euro wurden dort hauptsächlich von der Deutschen Bahn (DB) AG verbaut. Seit Frühjahr 2005 hatte die DB die Eisenbahnbrücke saniert und die Unterführung von 100 Metern auf 65 Meter Länge reduziert. Die Albtalverkehrs-Gesellschaft Karlsruhe (AVG) nutzte die Gelegenheit und passte die Breite der Unterführung den Stadtbahnwagen an, so dass nun auch mit der normalen Geschwindigkeit dort gefahren werden könne, betont AVG-Geschäftsführer Walter Casazza gegenüber den BNN. Diese Maßnahmen waren schon vor einem Jahr abgeschlossen.

Schließlich verlegte das Tiefbauamt der Stadt Karlsruhe auf einer Länge von 260 Metern einen neuen Abwasserkanal mit einem Durchmesser von 1,60 Meter. Er soll neben den Gebäuden, die schon am Hauptbahnhof-Süd stehen, auch den geplanten Bürokomplex abwassertechnisch anbinden. In den kommenden Jahren wird der Kanal bis zur Südendstraße weitergeführt, wo er in einen anderen Kanal mündet. Zuletzt waren die Straßenbauer des Tiefbauamts am Werk. Die Straße wurde verschmälert, hinzu kamen auf beiden Seiten ein Geh- und Radweg. Mehr Sicherheit bietet neben einer hellen Beleuchtung auch eine neu erstellte Abgrenzung, die Radler und Passanten von den Straßenbahngleisen trennt. „Die 700 Geländerstützen zu installieren und die Fundamente dafür bereitzustellen war ebenfalls sehr zeitaufwändig", rechtfertigt Thomas Ruppert vom Tiefbauamt die lange Baustellenzeit. Weitere Verzögerungen gab es, weil die Arbeiter auf alte Leitungen stießen (die BNN berichteten). „Es war keine einfache Baumaßnahme, obwohl wir eine Vollsperrung hatten", resümiert Ruppert.

Jetzt, da (fast) alles in neuem Glanz erstrahlt, hätte sich Lothar Werner vom Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock, über eine offizielle Eröffnung gefreut. Nicht zuletzt, um dadurch möglichst viele Menschen darauf hinzuweisen, dass der Durchgangsverkehr jetzt nicht mehr durch Anwohnerstraßen in den Stadtteilen rollen muss. Doch das wollte irgendwie so recht niemand. Die DB nicht und auch das Tiefbauamt nicht, das sich gegenüber Werner darauf berief, die Maßnahme sei noch nicht vollständig abgeschlossen. Die Installation einer Lichtwand fehle noch.