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Jahresrückblick 2009

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder !

Bereits zu Beginn des Jahres zeichnete sich ab, dass „das“ Großvorhaben im Herbst das 80jährige Jubiläum der Dammerstocksiedlung sein würde, und wir arbeiteten, zusammen mit der Kunsthistorikerin Nina Rind,  bereits damals mit am Konzept der  dafür vorgesehenen Aktivitäten. Am 24.9. war es dann so weit. Ein insgesamt vierwöchiges anspruchsvolles Programm zu dieser weltweit bekannten Bauhaus-Siedlung konnte starten. Die verschiedenen Angebote der dann folgenden Wochen bis zum 25.10. gaben allen Interessenten vielfältige Möglichkeit, sich mit dem Baudenkmal in unterschiedlichster Weise zu befassen. In einer dazu durchgeführten Podiumsdiskussion am 16.10. im Karlsruher Architekturschaufenster stellte ein Diskussionsteilnehmer fest, der Dammerstock sei weltweit in Fachkreisen so bekannt, dass man die Stadt Karlsruhe „bei Dammerstock liegend“ einordne.

Alle Rückmeldungen, die uns schließlich über das Jubiläumsprogramm zugingen, sprachen von einem gelungenen Gesamt-Konzept, und der Bürgerverein dankt daher nochmals allen Beteiligten, insbesondere der Organisatorin Frau Nina Rind, für ihr Engagement.

Was gab es noch an besonders wichtigen Ereignissen in diesem jetzt zu Ende gehenden Jahr ?

In unserer Mitgliederversammlung am 27.2. konnte die Fertigstellung des nun recht gelungenen Umbaus Knoten „Ettlinger Allee/Nürnberger Straße“ gewürdigt werden. Dieses Problem, das uns - und andere - über viele Jahre beschäftigte, war damit zu einem guten Abschluss gelangt und brachte als wohl wesentlichstes Ergebnis eine deutliche Minderung des dortigen Gefahrenpotentials für alle Verkehrsteilnehmer/innen, so sie sich an die Regelungen halten.

Größeren Raum in der Mitgliederversammlung nahmen dann auch die städtische Lärmkartierung und der Lärmaktionsplan für unsere Wohngebiete ein. Nach dem sich abzeichnenden AUS für die Nordtangente forderten wir einen schnellen und wirksamen Immissionsschutz - insbesondere für den nördlichen Dammerstock - (Lärm, Abgase, Feinstaub usw. aus dem Verkehr von Südtangente, Ettlinger Allee, Schwarzwaldbrücke). Für unsere Wohngebiete auch belastend sind die Lärmeinwirkungen, die von den uns umgebenden Strecken der DB ausgehen. Nachdem die Lärmkartierung des Eisenbahnbundesamtes - nach erheblichen Verzögerungen – schließlich vorlagen, konnten wir die gesamten Immissionsbelastungen von Weiherfeld und Dammerstock genauer einschätzen. In einem Offenen Brief an den OB Anfang September, der Gemeinderatsfraktionen ebenfalls zuging, haben wir unsere Position zu den diesbezüglichen Problemen  vorgetragen und konkrete Vorschläge genannt, wie - nach unserer Auffassung - diese Lasten möglichst schnell und wirksam für die hiesige Bevölkerung  gemindert werden können. (s. z.B. auch Oktober-Ausgabe des MSP). Unsere wesentlichsten Aussagen dazu sind: Ziel muss sein, die bestehenden und zukünftigen Lasten so zu reduzieren, dass die Vorsorgewerte der Verkehrslärmschutzverordnung erreicht und damit zumutbare (Lärm-)Belastungen für unsere Wohngebiete geschaffen werden... Der Bürgerverein Weiherfeld - Dammerstock ist an einer tatsächlichen Lösung der (Lärm-)Belastung interessiert und bietet an, in einem konstruktiven Dialog mit der Stadt an diesem Problemfeld mitzuarbeiten. Wir bitten jedoch auch dringend darum, das Mögliche an Schutz für die Anrainer aus den unsere Wohngebiete einschließenden Verkehrswegen schnell anzugehen und diesbezüglich keine Verzögerungen zuzulassen.

Hierauf antwortete OB Fenrich Anfang Oktober (s. MSP November):

Für Ihr Schreiben vom 9. September 2009 bedanke ich mich herzlich. Es zeigt mir, dass wir sowohl in der Analyse als auch hinsichtlich der notwendigen Konsequenzen völlig übereinstimmen... Ziel muss sein, die bestehenden und zukünftigen Lasten so zu reduzieren, dass zumutbare Lärmbelastungen für unsere Wohngebiete erreicht werden. Diesem Satz, den ich etwas verkürzt aus Ihrem Schreiben zitiere, schließe ich mich gerne an...Dankbar bin ich auch für die realistische Einschätzung der Umsetzungszeiträume der von Ihnen aufgezählten Lärmschutzmaßnahmen. Man braucht in der Tat einen langen Atem und darf nichts auf die „lange Bank“ schieben.

Bis Redaktionsschluss dieses Rückblicks haben sich drei Gemeinderatsfraktionen dahingehend geäußert, dass sie unser Anliegen unterstützen, und seitens der SPD-Fraktion wurde bereits ein konkreter Antrag dazu im Gemeinderat eingebracht. Trotz solcher ermutigenden Zeichen wird es notwendig sein, dass sich der Bürgerverein auch weiterhin zum Problem regelmäßig öffentlich äußert und die Einlösung der verkehrstechnischen Notwendigkeiten immer wieder anmahnt. Insbesondere auch gegenüber der DB ist das sicher keine leichte Aufgabe, denn der besonders störende Güterverkehr entlang des Weiherfeldes (auch nachts) wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen.

Seit Mai geben wir Ausweise an unsere Mitglieder aus, mit denen sie z.B. bei  Publikumsmessen der KMK verbilligten Eintritt erhalten.

Unser Ehrenvorsitzender, der Träger des Bundesverdienstkreuzes und Inhaber der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg, Gerhard Herm, konnte im Juli seinen 80. Geburtstag feiern. Dazu gratulierte ihm auch der Bürgerverein sehr herzlich.

In einem Gottesdienst in der Friedenskirche wurde am 5. Juli Michael Dietze als Gemeindepfarrer unseres Wohngebietes verabschiedet und übernahm - nach mehr als 20 Jahren Tätigkeit hier - ein neues Amt im Kirchenbezirk. Wir dankten ihm für die Jahre der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Seit September gibt es einen zusätzlichen Radweg auf der Weihefeldstraße, der  vom Stefanienbad aus durch die DB-Unterführung, über die Rampe und Brücke ins Weiherfeld führt. Wir wurden von seinem Bau überrascht. Man hatte „vergessen“, während der mehrjährigen Planungsphase auch die Meinung des BV dazu einzuholen. Dies und die verkehrstechnischen Probleme, aus Sicht vieler Bürger in Weiherfeld und Beiertheim, trugen wir in einem Ortstermin den beteiligten Ämtern vor, konnten jedoch dort keine Änderung der Entscheidung dazu bewirken. Lt. Presse vom  23-10 habe der OB gesagt: „Ziel sei es, nach einigen schweren Unfällen den Radverkehr auf der Brücke zu entflechten. Es handele sich um ein Angebot für die täglich etwa 4000 Radfahrer zu deren Sicherheit.“ Warten wir also ab, ob die Hoffnung der Planer zur Gefahrenminderung aufgeht. Unsererseits bleibt der erneute Hinweis, dass die neue Spur ein „Angebot“ ist. Die Nutzung der bisherigen Radwege in beiden Richtungen über die Weiherfeldbrücke ist weiterhin erlaubt.

Schließlich sei erwähnt, dass wir seitens des Vorstandes Mitte Oktober der Bahnhofsmission einen Besuch abstatteten und von der dortigen Leiterin die vielfältigen und wichtigen Aufgaben sehr umfassend und beeindruckend geschilderte bekamen.

Ende Oktober war der Bürgerverein auf einem Stand der Arbeitsgemeinschaft der Bürgervereine (AKB) bei der Offerta präsent, und wir konnten interessierte Messebesucher/innen über unsere Arbeit hier im Wohngebiet informieren.

Gegen das Jahresende hin, führten unsere Initiativen bei Liegenschafts- und Gartenbauamt auch zum Erfolg bezüglich einer zusätzlichen Orientierungstafel für die Joggerwege im Oberwald. Wir hatten im Jahresrückblick 08 bereits darüber berichtet. Diese weitere Tafel steht - zusätzlich zur vorhandenen  am Einstieg in die Parcours beim Schellenbergweg (Wohnstift) -  an der Brücke im Oberwald beim Alten Wasserwerk. Vier  „sportliche“ Teams des Vorstandes haben - darüber hinaus - mit von der Stadt zur Verfügung gestellten Sprühfarben, die Orientierungspunkte der vier Parcours (3,5,7 und 10 Kilometer) im Oberwald erneuert. Dies konnte die Verwaltung selbst nicht durchführen, und die Vorstandsteams haben daher kurzerhand die Arbeit hierfür übernommen. Wir gehen davon aus, dass unsere Aktion bis Jahresende 2009 abgeschlossen sein wird. Die Sportler/innen, die jene Wege nutzen, werden für die nun besseren Orientierungshilfen dankbar sein !

Was wäre schließlich ein November ohne unseren traditionellen Martinszug ? Auch der diesjährige fand wieder - mit Unterstützung der Fördergemeinschaften von Alb- sowie Weiherwaldschule - statt und war erneut bestens besucht. Allen, die zum Gelingen beitrugen, sagen wir vielen Dank !

Ebenso traditionell ist unsere alljährliche finanzielle Unterstützung der hiesigen Kindergärten im Dezember sowie die kultureller Einrichtungen  im Wohngebiet, was abschließend erwähnt sei.

Der Vorstand bedankt sich bei den Mitgliedern des Bürgervereins und - darüber hinaus - auch bei denen, die uns in den zurückliegenden Monaten auf andere Art ihre Unterstützung zukommen ließen. Nur gemeinsam sind wir in der Lage, wirkungsvoll für unser schönes Wohngebiet zu arbeiten !

 

Wir wünschen

ein schönes Weihnachtsfest sowie ein gutes Jahr 2010

 

Dr. Lothar Werner