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Pressemitteilung April 2011

DB-Lärm (z.B. Güterzüge auf den Hochgleisen entlang Weiherfeld)

Nach Auswertung der Schienenverkehrslärmkartierung des Eisenbahnbundesamtes und nach deren Beratung im Planungsausschuss sowie im Ausschuss für Umwelt und Gesundheit der Stadt werden am

11.4.2011 um 18 Uhr
im Stephanienbad/Paul-Gerhardt-Gemeinde, Beiertheim

die Ergebnisse der Betroffenenanalyse und beabsichtigte Lärmschutzmaßnahmen vorgestellt.
Auch Vertreter der Deutschen Bahn werden anwesend sein.
Der Bürgerverein setzt sich seit langem schon für einen angemessenen Schutz der Anrainer entlang der Gleise im Weiherfeld ein. Das, was in Rastatt und Offenburg von Anwohnern als in hohem Maße störend empfunden wird, geht zu einem nicht geringen Teil auch an unseren Wohngebieten vorbei. Und die Zahl der Güterzüge wird in den kommenden Jahren zunehmen.
Die Bevölkerung ist zu dieser Veranstaltung eingeladen, und wir würden uns freuen, wenn viele Mitbürger/innen hieran teilnehmen könnten.

Nürnberger Straße: Tempo 30

Wie uns das Ordnungs- und Bürgeramt (OuB) Anfang März mitteilte, wird die gesamte Nürnberger Straße als Tempo-30-Zone ausgewiesen. Damit sind unsere umfangreichen Bemühungen erfolgreich, und die diesbezüglichen Wünsche vieler Anwohner/innen werden erfüllt. Wir hoffen nun auf eine Minderung der Verkehrsbelastungen dort.
Ohne Erfolg dagegen blieb unser Vorschlag auf Einbezug auch der Neckarstraße in die Tempo-30-Zone. Das Ordnungs- und Bürgeramt schreibt ihr eine Erschließungsfunktion für das Weiherfeld zu, und der Durchgangsverkehr, insbesondere von der Weiherfeldbrücke kommend, sei nicht unerheblich. Daher ist eine Zonenregelung, so OuB, ausgeschlossen.

Dem Bürgerverein gehen die Themen nicht aus

Dies ist das Fazit, das aus der Mitgliederversammlung Mitte März gezogen werden kann. Der Vorsitzende berichtete - nach Mitgliederehrungen für 25 bis 50 Jahre Mitgliedschaft - im Rechenschaftsbericht, der Mittelpunkt des von mehreren Stadträten besuchten Abends stand, einige Erfolge des vergangenen Jahres, wie auch die weiterhin brennenden Themen im Wohngebiet.

Zu den Erfolgen zählt die Zugangsverbesserung zur Alb am Spielplatz Rechts der Alb, die nun durchgängige Tempo-30-Zone in der Nürnberger Straße, die Warnschilder an den AVG-Gleisen südlich der Kehler Straße, die anstehende Straßenbelagserneuerung im Scheibenhardter Weg sowie die Präsentation des Stadtteils auf dem Stand der Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgervereine (AKB) bei der Messe OFFERTA. In den Vorstand der AKB wurde nach dreijähriger Pause kürzlich wieder der 2. Vorsitzende des Bürgervereins Joachim Hornuff gewählt.

Ebenfalls erfreulich war das Abschneiden von Weiherfeld im Stadtteiltest der BNN. Hier hatte es „in der Wohnqualität die Nase vorn“ (wir berichteten darüber). Und dennoch zeigte der Rechenschaftsbericht, was noch alles im Argen liegt. Ganz vorne rangiert die Lärmbelastung der beiden Stadtteile durch Schwarzwaldbrücke, Ettlinger Allee, Südtangente, DB-Gleise beim Güterverkehr und - je nach Wetterlage - auch Südzubringer (L 605) und BAB. Der Stadtteil ist nahezu umringt von Lärmquellen. Deshalb fordert der Bürgerverein jede erdenkliche Anstrengung durch die Stadt Karlsruhe, die Schalllücken an der Südtagente zu schließen und den Lärmschutz an den Gleisen mit Güterverkehr durch die DB ausbauen zu lassen. Spätestens nämlich wenn die derzeit durch massive Bürgerproteste zwischen Rastatt und Basel verzögerten Ausbauarbeiten dort anwohnerverträgliche Lösungen gefunden haben, wird die europäische Güterverkehrshaupttrasse hier im Südwesten unmittelbar an unserem Stadtteil vorbeiführen.

Weitere Berichtsthemen waren, die gut besuchte Veranstaltung zu Bestattungsmöglichkeiten in Karlsruhe, die verbesserte Beleuchtung auf dem Radstreifen in der Bahnunterführung am Stephanienbad oder der Martinsumzug mit erfreulich großem Zuspruch aus der Bevölkerung. Hier sieht man viele Kindern mit ihren (jungen) Eltern, die leider zu selten den Weg in den Bürgerverein finden. Dabei könnten sie hier, beim anerkannten Mittler zwischen der Bevölkerung und der Stadtverwaltung, effektiv dazu beitragen, eine liebenswerte Zukunft für ihre Kinder zu gestalten.

Abgeschlossen wurde die Versammlung mit einem fesselnden Vortrag zur Entwicklung des Karlsruher Zoos durch Herrn Dr. Becker, dem stellvertretenden Leiter des Zoos. Im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion stand zwar zuletzt - wegen der Sparpläne - die Integration des Tullabads ins Zookonzept, nicht weniger interessant waren jedoch die weiteren Veränderungen, wie die derzeitigen Arbeiten am Lauterberg, die im Verlauf des Jahres abgeschlossen sind und wo die dortigen Anlagen die Heimat u.a. des Schneeleoparden werden. Dieser gehört zum Zuchtprogramm selten gewordener Tierarten, einem der Schwerpunkte der Aufgaben eines modernen Zoos. Gerade die Ausführungen zu diesem, dem Zoobesucher nicht ersichtlichen, Thema fanden große Aufmerksamkeit bei den Anwesenden. Ein weiterer Schwerpunkt der Weiterentwicklung stellt die Zoopädagogik dar, die aber zunächst noch nicht die erhofften Räumlichkeiten im Tullabad bekommen soll, was allgemein bedauert wurde.

Gute Nachrichten hatte Dr. Becker auch zu den Tiergehegen im Oberwald zu berichten. Dieser stellt mit seinen Zuchtprogrammen einen unbestritten wichtigen Teil des Zoos dar und wird von keiner Seite mehr in Frage gestellt. Beeindruckend war der Bericht über die Auswilderung der im Oberwald aufgewachsenen Przewalskipferde in der Mongolei, ihrem ursprünglichen Lebensraum.

Den Abend beschloss Herr Weber vom Polizeiposten mit zwei erfreulichen Mitteilungen. Zum einen gab es keine sonstigen besonderen Vorkommnisse im Stadtteil, zum anderen konnte durch die vorbildliche Aufmerksamkeit eines Bewohners im Weiherfeld seitens der Polizei ein Einbruchsdiebstahl mit der Festnahme der Täter beendet werden.

Der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock wünscht allen Bewohnern/innen ein frühlingshaftes Osterfest.

J. Hornuff/Dr. L. Werner

Pressestimmen zum Thema

"Lärmschutz bleibt wichtiges Thema" aus BNN vom 21.3.2011