Home Berichte Links Über uns Forum
Pressemitteilung September 2011

Vor-Ort-Termin

Ende Juli fand zum Thema „Verkehrsprobleme rund um Weiherfeld und Dammerstock“ ein Vor-Ort-Termin mit der Staatssekretärin Dr. G. Splett vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg sowie mit dem Landtagsabgeordneten J. Stober (SPD) statt. Per Fahrrad ging es zu den für uns kritischen Stellen, wie Südtangente, Schwarzwaldbrücke, Ettlinger Allee und DB-Linien entlang des Weiherfelds. So ließ sich ein anschauliches Bild über die uns diesbezüglich bedrängenden Probleme vermitteln.
Wenn auch nicht unmittelbar zuständig für einige der vorgetragenen und besichtigten Probleme, sagten die Gäste jedoch zu, dass sie sich - im Rahmen ihrer Zuständigkeiten - für unsere Belange einsetzen werden. Das gilt insbesondere für unsere Forderungen nach Abschirmung der Wohngebiete vom Bahnlärm, der - laut Auskunft des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg im Januar diesen Jahres - derzeit, und in der Prognose bis 2025, wie folgt verursacht ist: Zur Zeit fahren am Weiherfeld entlang 149 Güterzugseinheiten/Tag, 2025 werden es 247 sein. Hinzu kommen aktuell 100 weitere Züge des Nah- und Fernverkehrs, also insgesamt 249 Züge, und 2025 insg. 494 Einheiten. Über die Durmersheimer Strecke, die bei den Gütergleisen erst unmittelbar vor Weiherfeld nach Westen abzweigt, fahren heute 56 Güterzüge/Tag und bis 2025 werden es täglich 130 sein. Auch hier kommt dann noch der Personen- sowie Fernverkehr hinzu, der z.Zt. 164 Einheiten/Tag umfasst und 2025 mindestens - zusätzlich zum Güterzugverkehr - weitere 130 Züge.
Wir haben hier zu 80 Prozent Süd-West-Wetterlagen. Ein tatsächlich wirksamer Schallschutz für unsere Wohngebiete ist demnach nur durch geeignete bauliche Abschirmmaßnahmen entlang aller DB-Gleise erreichbar, die bis zu den Rüppurrer Wiesen - und dort bis zur Autobahn - reichen.
Einig waren sich alle Beteiligten, dass es gegenüber der DB wohl nur eine Chance auf Gehör für unsere Belange gibt, wenn sowohl die Stadt als auch das Land voll hinter unseren Anliegen stehen.

Wiedereröffnung Metzgerei im Weiherfeld

Gemäß der uns bei Redaktionsschluss vorliegenden Informationen wird - nach dem ziemlich abrupten Filialenschluss „Kunzmann“ vor einigen Monaten - in der Enzstraße wieder eine Metzgerei öffnen. Darüber freuen wir uns sehr, denn damit ist die diesbezügliche Nahversorgung der hiesigen Bevölkerung, ein Thema, dem wir uns seit langem immer wieder annehmen, zurück auf dem früheren Stand.
 

Sanierung der vorhandenen Straßenbeleuchtung auf LED-Technik

In Teilbereichen von Weiherfeld und Dammerstock sind, so eine Mitteilung des Tiefbauamtes an uns, für die Straßenbeleuchtung derzeit noch Quecksilberdampfhochdrucklampen (HME) eingesetzt. Diese Leuchten entsprechen, vor allem bezüglich des Energieverbrauchs, nicht mehr dem heutigen Standard. Die Systemleistung dieser Lampen beträgt 89 Watt pro Leuchte. Die neuen LED-Leuchten haben eine Anschlussleistung von 23 Watt und erreichen bei der gegebenen Geometrie die geforderte Beleuchtungsklasse S5 entsprechend der DIN-Norm 13201. Im Dammerstock stehen 30 Leuchten, verteilt auf die Koblenzer-, Kehler- und Speyerer Straße, im Focus des Sanierungsprogramms. Im Weiherfeld sollen in diesem Herbst 64 Leuchten, verteilt auf die Acher-, Blauen-, Feldberg- (incl. Feld- bergplatz), Kandel-, Kinzig-, Main-, Murg-, Oos- und Tauberstraße, saniert werden. Unter:

http://www.karlsruhe.de/b3/bauen/tiefbau/strassenverkehr/strassenbeleuchtung

sind dazu weitere Informationen abrufbar.

Der Dammerstock ein bevorzugtes Wohngebiet

Im Rahmen der Aktion „Stadtteile unter der Lupe“ führten die Badischen Neuesten Nachrichten in der letzten Augustwoche eine ausführliche Berichterstattung über den Dammerstock sowie eine Befragung der Bevölkerung zu verschiedenen Aspekten des Wohnens hier durch. Gefragt wurde z.B. nach dem besonderen Charme des Stadtteils, nach den Belastungen durch den Verkehr, nach der dortigen Nahversorgung, zur Situation mit Kindergarten- und Hortplätzen sowie den Wünschen für eine Verbesserung der Situation im Dammerstock (s. BNN v. 27./28.8.).
Die Bürger stellten dem Dammerstock ein gutes Zeugnis aus, forderten aber zugleich deutlich mehr Lärmschutz.
Zusammengefasst erhielt das Gebiet folgende Noten: Wohnqualität: 1,8; Einkaufssituation: 2,8; Parkplatzsituation: 2,6; Angebote zur Kinderbetreuung: 2; Anschluss an den ÖPNV: 1,6 (s. BNN v. 29.8.).
Es bestätigte sich, was auch dem Bürgerverein seit Jahren ein besonderes Anliegen ist, dass vor allem die Verkehrsbelastungen durch die Südtangente, die Ettlinger Allee und die Bundesbahnlinien, die das Wohngebiet „einschnüren“, beklagt werden. Der Bürgerverein ist bei der Reduzierung dieser Probleme bisher leider nicht wirklich vorangekommen. So ist z.B. die am Wohngebiet vorbeiführende Südtangente im Lärmaktionsplan der Stadt - trotz der täglich dort fahrenden 90.000 Fahrzeuge - nicht als „hot spot“ eingestuft und wird daher leider nicht mit der aus unserer Sicht notwendigen Priorität behandelt.
Bei den ebenfalls beanstandeten Belastungen durch die DB-Linien sieht die Bahn derzeit und zukünftig keinen Handlungsbedarf (dies gilt auch für das Weiherfeld), was nach unserer täglichen Erfahrung vollkommen unverständlich ist. Auch hier wird der Bürgerverein weiter, zusammen mit anderen, „dicke Bretter bohren“ müssen.
 

Dr. L. Werner