Die Einbahnstraßen in unseren Stadtteilen stehen wieder zur Diskussion.
Folgender Briefwechsel fand zwischen Herrn Behnle, Leiter des Amtes für Bürgerservice und Sicherheit (BuS) und Herrn Werner, dem Vorsitzenden des Bürgervereins statt:

Schreiben von Herrn Behnle vom 22.11.01

Betreff: Aufhebung bzw. Öffnung von Einbahnstraßen

Sehr geehrter Herr Dr. Werner,
anliegend übersenden wir Ihnen eine kleine Aufstellung bzw. Skizze darüber, welche Straßen in Dammerstock und Weiherfeld unserer Auffassung nach für den Radverkehr geöffnet bzw. welche ganz aufgehoben werden könnten.

Eine endgültige Entscheidung über die möglichen Maßnahmen werden wir natürlich erst dann treffen, wenn uns Ihre bzw. die Meinung des Bürgervereins dazu vorliegt.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Dieter Behnle

Folgende Straßen hat das Amt für Bürgerservice und Sicherheit zur veränderten Verkehrsregelung vorgesehen:

1. nur für Radverkehr in Gegenrichtung zur Freigabe vorgesehen:
   Dammerstockstr.; Danziger Str.; Maria-Matheis-Str.; Saarbrücker Str.;
2. zu öffnen in beiden Richtungen für gesamten Verkehr:
   Achestr.; Dreisamstr.; Kandelstr.; Kinzigstr.; Kniebisstraße zwischen Belchen- und Donaustr.; Koblenzer Str.; Mainstr.; Mainzer Str.; Murgstr.; Offenburger Str.; Oosstr.; Speyerer Str.; Tauberstr.
   

Antwort von Herrn Werner

Sehr geehrter Herr Behnle !
Ich bestätige den Erhalt Ihres o.g. Schreibens mit Anlagen.

Zunächst darf ich mich dafür bedanken, dass Sie, wie Sie schreiben, eine endgültige Entscheidung erst dann treffen, wenn Ihnen die Meinung der hiesigen Bevölkerung dazu vorliegt.
Wie Ihnen bekannt, haben wir am 18-6-1998 zum gleichen Anliegen zunächst eine Ortsbegehung durchgeführt und dann in einer öffentlichen Versammlung, an der auch Sie teilnahmen, und zu welcher der Bürgerverein die Bevölkerung und die Mitglieder eingeladen hatte, den Sachverhalt ausführlich erörtert.

Die ganz überwiegende Mehrheit der Anwesenden sprach sich damals für die Beibehaltung des Einbahnstraßensystems in Weiherfeld-Dammerstock aus.
Der Bürgerverein hat danach diese Position auch nach außen vertreten. Wichtig ist es mir festzuhalten, dass nicht der BV eine eigene Position in die Diskussion einbrachte, sondern dass er die Meinung der Bevölkerung einholte und dann die dortige Mehrheitsmeinung vertrat bzw. bis heute noch vertritt.

Neue Argumente oder Bekundungen zum Für und Wider sind uns bisher nicht bekannt geworden. Bis auf die Feldberg- und die Blauenstraße hatten Sie alle anderen jetzt erneut vorgeschlagenen Straßen auch damals bereits zur Öffnung vorgesehen.

In einem Schreiben an den Herrn Oberbürgermeister Fenrich hat mein Vorgänger, Herr Meyer, am 27-7-98 formuliert:
"Die Einbahnstraßenregelung besteht seit über 20 Jahren zur allgemeinen Zufriedenheit und eine Änderung ist zwingend nicht geboten."

Sollte jetzt eine Änderung durch Ihr Amt ins Auge gefasst werden, dann würde der Bürgerverein dazu unbedingt erneut die Meinung der Bevölkerung einholen wollen.
Im Internet haben wir in unseren homepage-sites seit einigen Tagen auch ein Forum ("chat-room") eingerichtet, in dem das Thema einer evtl. Aufhebung des Einbahnstraßensystems erörtert werden kann. Ich würde es sehr begrüßen, wenn sich auch Ihr Amt an dieser Diskussion dort beteiligen könnte.

Das Thema einer teilweisen Aufhebung des Einbahnstraßensystems für Fahrräder ist sicher gesondert zu erörtern. Ich kann mir vorstellen, hierzu könnte sich noch am ehesten eine breitere Zustimmung in der Bevölkerung finden lassen. Die von Ihnen dafür vorgeschlagenen Straßen waren auch bereits in einem Artikel im Amtsblatt Nr. 6 vom 12-2-1999 genannt worden.

Abschließend möchte ich die Fahrbahnbreiten einiger der von Ihnen zur Öffnung für den Gesamtverkehr vorgeschlagenen Straßen im Weiherfeld anfügen. Diese Straßen wurden bei der Ortsbegehung am 18-6-1998 von uns ausgemessen.

Acherstraße: 5,60 m; Dreisamstraße: 5,60 m; Kandelstraße: 5,20 m; Kinzigstraße: 5,50 m; Mainstraße: 5,70 m; Murgstraße: 5,50 m; Oosstraße 5,50; Tauberstraße: 5,60 m.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. L. Werner
-1. Vorsitzender -