Stadt Karlsruhe
Dezernat 5: Kultur, Umwelt und Gesundheit
04.04.2002
Verunreinigung des Stadtgebiets durch Verteilung von Wochenzeitungen und
Prospekten; 7-Punkte-Programm
Sehr geehrte Damen und Herren,
in den vergangenen Jahren hat die Stadtverwaltung immer wieder feststellen
müssen, dass die Verteilung der Wochenzeitungen und Anzeigenblätter sowie von
Prospekten teilweise nicht sachgerecht erfolgte, wodurch Verschmutzungen im
Stadtgebiet durch wild herumliegendes Zeitungspapier und Prospekte zu
verzeichnen waren. Viele Bürger und die Bürgervereine haben diesen Zustand
kritisiert und die Verlage haben unsere Hinweise auch aufgegriffen und versucht,
auf ihre Verteilerorganisationen positiven Einfluss zu nehmen. Allerdings nur
mit begrenztem Erfolg.
Als es im Herbst 2001 wieder zu einer Verschlechterung der Gesamtsituation
kam, hat die Stadtverwaltung zu einem Gespräch mit allen Beteiligten
eingeladen, um zu einer einvernehmlichen Regelung mit dem Ziel zu kommen,
Verunreinigungen des Stadtgebiets durch die Verteilung von Wochenzeitungen,
Anzeigenblätter und Prospekten zu vermeiden. Im Ergebnis wurde ein
7-Punkte-Programm erarbeitet, das
von allen Beteiligten gutgeheißen wurde und nun umgesetzt werden soll; es liegt
als Anlage anbei.
Dankbar wäre ich Ihnen nun, wenn Sie die umgehende Publizierung des
7-Punkte-Programms und der Beweggründe für dasselbe laut meinen Vorbemerkungen
in Ihren Druckerzeugnissen sorgen könnten.
Die Stadtverwaltung hofft gerne, dass die Umsetzung des 7-Punkte-Programms ein
spürbarer und nachhaltiger Beitrag zur Verbesserung der Sauberkeitssituation in
unserer Stadt sein wird. Ich danke Ihnen nochmals für Ihre konstruktive
Mitwirkung an der getroffenen Regelung, die erfolgreich sein wird, wenn alle
beteiligten ihre Beiträge leisten.
Mit freundlichen grüßen
Gez. Ullrich Eidenmüller
Bürgermeister
7-Punkte-Programm zur Verunreinigung des Stadtgebiets durch Verteilung von
Wochenzeitungen und Prospekten
(gemeinsam von der Stadt Karlsruhe, den Bürgervereinen und den
Zeitungsverlagen erarbeitet)
Präambel:
Unsere Stadt soll sauberer werden. Hersteller und Verteiler von
Druckerzeugnissen sind sich mit der Stadt Karlsruhe darin einig, dieses Ziel
nach besten Möglichkeiten zu fördern.
Grundsatz:
Druckerzeugnisse dürfen nur dort abgelegt werden, wo sie vor Verwehungen
sicher sind.
- Die Zeitungsausträger nutzen, wo immer vorhanden, die Briefkästen oder
sonstigen Behältnisse an den Häusern und Grundstücken, um die
Drucker-Zeugnisse unterzubringen und vor Wind und Wetter zu schützen. Die
Verlage werden bei der Schulung und Unterrichtung der Austräger
regelmäßig auf diesen zentralen Aspekt hinweisen.
- Hauseigentümer werden eingehend gebeten, an allen Häusern und
Grundstücken, die keine Außenbriefkästen haben, für Behältnisse zu
sorgen, die von außen zugänglich sind.
- Die Stadt prüft die Schaffung eines "Karlsruher Zeitungskischtles",
um die Bemühungen der Hauseigentümer zu unterstützen.
- Dort, wo noch keine Außenbehältnisse angebracht sind, sollten sich die
Hausbewohner (im Zweifel per "Hausordnung") darauf verständigen,
wer der Zeitungen in das Gebäude holt bzw. für die Sauberkeit auch
außerhalb des Gebäudes sorgt.
- Architekten, Hauseigentümer und Hausverwalter werden darauf hingewiesen,
dass die Größe von Briefkästen dem erhöhten Anfall an Druckerzeugnissen
angepasst werden muss.
- Die Verlage sind bereit, in ihren Druckerzeugnissen der Stadt Gelegenheit
zu geben, die gesamte Problematik darzustellen und um Mitarbeit der
Karlsruher Bevölkerung zu bitten.
- Die Karlsruher Bürgervereine werden das 7-Punkte-Programm durch Aushang
in ihren Schaukästen und Unterrichtung ihrer Druckereien fördern.
02.04.2002/Dezernat 5