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Fünf Fragen an...

… Lothar Werner. Der Professor für Behindertenpädagogik ist seit elf Jahren der Vorsitzende des Bürgervereins Weiherfeld-Dammerstock. Der 68–Jährige ist gebürtiger Weiherfelder.

 

 

 

1. Was ist der besondere Charme, der Weiherfeld ausmacht?

Werner: Das Weiherfeld ist ein sehr grünes Wohnquartier mit guter Anbindung
an den öffentlichen Nahverkehr. Charakteristisch ist die Blockrandbebauung mit
den großen Grünflächen in der Mitte. Die Gärten sorgen für ein gutes Klima. Diese
Struktur wollen wir möglichst erhalten.

2. Wie ist es um die Nahversorgung im Weiherfeld bestellt?

Werner: Sie ist ein Problem – wie in anderen  Stadtteilen auch. Zwei Bäckereien,
eine Metzgerei, ein kleiner Drogeriemarkt, zwei Zeitschriftenläden und das Textilgeschäft
Lulu – damit ist das Angebot auch schon erschöpft. Wenn wir über das Grenzgebiet hinweg schauen, gibt es im Dammerstock und in der Gartenstadt weitere Einkaufsmöglichkeiten. Wir sind froh über das, was wir haben, und wollen es so lange wie möglich erhalten – dazu können
die Bürger ihren Anteil beitragen, indem sie in den Geschäften auch einkaufen.

3. Stichwort Verkehr und Lärm – wie belastet ist Weiherfeld?

Werner: Es gibt zwei wesentliche Lärmquellen:
die Südtangente und den DBSchienenverkehr.
Bei der Südtangente würden die Schließung der Schalllücke im Bereich der Albüberquerug, Flüsterasphalt sowie eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 Stundenkilometer entlang der
Wohngebiete eine deutliche Verbesserung bringen. Bei der hohen Lärmbelastung durch den Schienenverkehr besteht ebenfalls dringend Handlungsbedarf. Wir haben uns zudem dafür eingesetzt, die Neckarstraße in die Tempo-30-Zone einzubeziehen.
Das Amt für Bürgerservice und Sicherheit lehnte es jedoch bisher mit der Begründung ab, dass es sich um eine Erschließungs- und Durchgangsstraße handelt, für die das nicht möglich sei.

4. Weiherfeld ist bei Familien beliebt. Reicht die Versorgung mit Kindergarten- und Hortplätzen aus?

Werner: Derzeit besteht großer Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren. Wenn der Neubau des Albschulkindergartens fertig ist, werden wir 28 Plätze für Kinder unter drei Jahren, weitere 25 für Kinder ab drei Jahren sowie zusätzliche Hortplätze haben. Gemessen an der durchschnittlichen Versorgungssituation der Stadt ist dies dann ein insgesamt zufrieden stellendes Angebot.

5. Was möchten Sie gerne im Weiherfeld verbessern?

Werner: Wir hätten gerne einen Treffpunkt im Freien, wo Alt und Jung zusammensitzen, sich unterhalten und zum Beispiel Boule spielen können. Ansonsten ist es uns wichtig, die gute Wohnqualität im Weiherfeld zu erhalten.
 

kal/Foto: Lennermann