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Bürgerumfrage

Bestnote fürs Leben im Weiherfeld

Bewohner loben und kritisieren ihr Wohnviertel am Stand der BNN-Redaktion

Von unserem Redaktionsmitglied Kirsten Etzold

Glatter Punktsieg für Weiherfeld: Die Bestnote für die Wohnqualität stellen die Bewohner des Quartiers ihrem Stadtteil aus. Und das will etwas heißen: Unkritisch nämlich sind die Menschen nicht, die zwischen der Alb und der Innenstadt inmitten von viel Grün und doch sehr zentrumsnah leben. Vor allem fehle die Versorgung mit Lebensmitteln für all diejenigen, die nicht Auto fahren können oder wollen, monieren viele der Besucher des BNN-Stands, die am Samstag in der Belchenstraße phasenweise sogar kurz anstehen, um sich an der Meinungsumfrage der BNN-Redaktion zu beteiligen. Die Bewertungen der Angebote zur Kinderbetreuung klaffen stark auseinander — während viele ältere Einwohner eine glatte Zwei geben, benoten ein Vater und eine Mutter mit ihren kleinen Kindern die Lage jeweils nur mit einer matten Vier. Die Parkplatzsituation hingegen schneidet im Meinungsbild allgemein ebenso prima ab wie der Anschluss an Bus und Bahn. (Siehe auch Stadtteil-Zeugnis.)

Stadtteil-Zeugnis

Folgende Schulnoten erteilten die Einwohner des Weiherfelds, die sich an der Befragung am Samstag am BNN-Stand, per Fax oder E-Mail beteiligten, im Durchschnitt ihrem Stadtteil:

Wohnqualität: 1-
Einkaufssituation: 3-4
Parkplatzsituation: 2+
Angebote zur Kinderbetreuung: 2
Anschluss an den ÖPNV: 2+

So gern die Menschen im Weiherfeld ihre auffallend positiven Alltagserfahrungen und ihre teils tiefe Verwurzelung in dem Stadtteil darstellen, so breit gefächert ist das Spektrum der Denkanstöße, die Ältere und Jüngere den BNN-Redakteurinnen bereitwillig mitgeben. Neben einer gut zu Fuß erreichbaren Einkaufsmöglichkeit vor Ort wünschen sich mehrere Gesprächspartner einen Treffpunkt, an dem auch mal miteinander Feste gefeiert werden. Der im Prinzip geschätzte und von vielen regelmäßig benutzte Linienbus solle öfter fahren, die Fahrtroute zudem bis zum Wohnstift am Schloss Rüppurr verlängert werden. Der Gemeinderat müsse Anwohner besser vor alten, laut klappernden Güterzügen und dem Verkehrslärm von der Südtangente her schützen. Und drei Jugendliche erklären, warum sie einen richtigen Bolzplatz mit Toren und einem Ballzaun brauchen. Knifflig wird das Meinungsbild, wenn es um die Einbahnstraßen im Weiherfeld geht. „Unbedingt so lassen, wie es ist", fordern die einen. „Das muss geändert werden", verlangen die anderen. Gelobt wird die Schule, allerdings fehle ein Hort.

Dass man gut lebt im Weiherfeld, darin sind sich sowohl Einwohner der ersten Gründungsjahre als auch Zugezogene einig, die an den BNN-Stand kommen. Mancher ist sogar gezielt in den Stadtteil umgesiedelt. Keiner möchte die seltene Kombination missen, die diese sprivilegierte Lage bietet — zwischen dem Freibad in Rüppurr und der großen Stadtbahnlinie S 1/S 11, direkt angrenzend an weite, naturnahe und unverbaubare Freiflächen, in der Nähe zu den großen Sportvereinen an der Ettlinger Straße, in einem Stadtviertel, von dem aus mancher zu Fuß in die City geht, und in günstiger Nähe zum Albtalbahnhof.