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Weiherfeld hat die Nase vorn

Weiherfeld hat bei der Wohnqualität die Nase vorn

Die BNN besuchten in diesem Jahr zehn Stadtviertel und befragten die Bewohner / Serie wird im Frühjahr fortgesetzt

Von unserem Redaktionsmitglied Patrizia Kaluzny

Jeder Stadtteil hat seinen besonderen Charme, seine eigene Geschichte - und seine liebenswürdigen Bewohner. Im Laufe dieses Jahres haben die Badischen Neuesten Nachrichten zehn Stadtteile und Quartiere der Fächerstadt besucht und haben ihnen jeweils eine ganze Seite gewidmet: Das malerische Grötzingen war ebenso dabei wie die grüne Oase Weiherfeld. Den einstigen Gemüsegarten Aue nahm die Serie ebenso unter die Lupe wie Wolfartsweier, wo rund um das „Zündhütle" ein Stück Industriegeschichte geschrieben wurde.

Die BNN waren außerdem zu Gast in Mühlburg, in der früheren Handballhochburg Rintheim und in der Nordweststadt, wo 1921 die ersten Häuser in der „Eigenhandsiedlung" entstanden. Der letzte Berufsfischer in Knielingen kam ebenso zu Wort wie die Indianer in der Südstadt und Manfred Bügle, der „Kreuz- und- Quer-Denker" aus der Klauprechtstraße in der Südweststadt.

Neben den Sonderseiten mit vielen spannen­den Geschichten und amüsanten Anekdoten, haben die BNN jedem Stadtteil auch ein Zeug­nis ausgestellt. Dieses war jeweils das Ergebnis einer Umfrage unter den Bewohnern. Dazu besuchten Redakteu­rinnen und Redakteu­re der Lokalredaktion die Menschen in ihren Vierteln und befrag­ten sie am Stand - und standen selbst Rede und Antwort. Der Andrang war stets groß.

Einen glatten Punktsieg gab es für Weiherfeld: Das Quartier an der Alb schnitt bei der Wohnqualität am besten ab: Von den befragten Bewohnern gab es die Note 1,2. Es folgen Grötzingen und die Südweststadt mit jeweils einer 1,5. Platz drei belegte Aue mit 1,8, Platz vier Wolfartsweier mit 1,9. Nordweststadt, Südstadt und Rintheim erhielten alle eine glatte zwei und teilen sich damit den fünften Platz. Mit 2,4 folgt Mühlburg auf Platz sechs. Das Schlusslicht bei der Wohnqualität ist Knielingen. Die Umfrage dort ergab die Note von 2,7. Kritisiert wurden häufig die mangelnden Einkaufsmöglichkeiten.

Knielingen und Rintheim schnitten dabei am schlechtesten ab, jeweils mit der Note 4,5. Richtig zufrieden waren nur die Grötzinger mit ihrer Ein­kaufssituation - und honorierten das bei der Umfrage mit der Note 1,9,

Zur Sprache wurde in fast allen Stadtteilen die enorme Lärmbelastung gebracht. Ob nun der Lärm von der Autobahn, von der Bahntrasse oder der enorme Durchgangsverkehr - viele Menschen haben davon die Nase voll. Kritik gab es auch an zugeparkten Gehwegen und Straßen. Viele Verkehrsteilnehmer würden sich weder an Halteverbotsschilder noch an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, kritisierten immer wieder die Befragten - in beinahe allen Stadtteilen. Am schlechtesten schnitt bei der Parkplatzsituation die Südstadt ab. Dort gab es die Note 4,5. Parkplatzsorgen haben auch die Menschen in Knielingen - was sich in der glatten Note vier widerspiegelt. Am wenigsten klagten die Bewohner im Weiherfeld (1,7) und in Wolfartsweier (1,9) über die Parksituation. Auch das Thema Schmutz brannte vielen Menschen auf den Nägeln. Sie beklagten fehlende Papierkörbe sowie allgemein den Schmutz auf den Straßen und den Gehwegen, in den Grünanlagen und auf Plätzen.

Sehr gut bis gut hat im Meinungsbild aller Stadtteile und Quartiere der öffentliche Nahverkehr abgeschnitten. Beim Thema Kinderbetreuung vergaben die Befragten im Durchschnitt die Noten zwischen zwei und 2,7 (Südweststadt). Besondern bemängelt wurden immer wieder von Eltern die fehlenden Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren sowie fehlende Ganztagsplätze.
Die Serie „Stadtteile unter der Lupe" verabschiedet sich in die Winterpause und wird im nächsten Frühjahr fortgesetzt. Dann werden die restlichen Stadtteile präsentiert, die bisher noch nicht vorgestellt wurden.